Es ist warm. Das ist eine Tatsache. Mit wenig oder keinem Wind ist es T-Shirt Wetter, seit Tagen strahlender Sonnenschein und irgendwie verursacht das bei mir Kopfschmerzen. Ich hielt es jetzt sogar für angebracht, unter den Schreibtisch zu krabbeln und meine Sonnenbrille, die irgendwann Ende August (kein Scherz!) durch eine unvorsichtige Bewegung meinerseits dorthin verfrachtet worden war, aufzuheben. Das will was heissen!
Ansoooonsten... möchte ich jetzt bitte mit Zora-Superstar angesprochen werden, ich war nämlich im Fernsehen. [als wärs eine prompte Antwort auf deine Frage im letzten Kommentar, wo ich denn sei, Palindrom] Gestern Abend hat mir die Theaterleiterin oder wie mans nennen möchte geschrieben, dass heute Probe ist und das Fernsehen da sein wird. Hmmm. Also das war son Typ der in der allabendlichen "Nachrichtensendung" immer son paar Minütchen hat und der tuckert in Estland rum und berichtet von den SPANNENDSTEN Dingen, so also auch von unserer Theaterprobe. Es war langweilig und nervig. Das war nämlich ne Live-Schaltung, weswegen wir 38205 proben mussten, wie wir doof auf der Bühne rumhocken undn Liedchen singen. Das war jetzt nicht der gesamte Inhalt des Berichts, aber da waren eben alle beteiligt. Und weils ja live war, bin ich bis jetzt auch noch nicht in den Genuss gekommen, mir das anzugucken. Ob ichs je sehen werde? Wer weiss! Vielleicht, möglicherweise, unter Umständen morgen in der Wiederholung. Haha. Aber dass ihr es je zu Gesicht bekommt wage ich zu bezweifeln. Ist auch nicht schlimm, ich bin maximal eine Sekunde lang zu sehen. Ich denke jetzt jedenfalls, dass beim Fernsehen hinter der Kamera zu arbeiten ein Scheissjob ist. Ewiges Rumgeprobe und -gefilme und am Ende kommt ein Minifurz von 3 Minuten raus.
Seid gegrüsst aus dem tropischen Estland,
Zora

So wie sie dann sitzen: Marie, Anna, Lale und Simona. Stars des Frühstücksfernsehens!

Aitäh Mariele :)

...habe ich mit euch zu teilen, beide in Form von Fotos.

1) Als ich heute einen Blick aufs Thermometer warf, wären mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen: SIEBZEHN GRAD! Wunderschönes Wetter, blauer Himmel, Sonnenschein und diese HITZE. Und das wo in Deutschland Temperaturen knapp über Null und Regen und Schnee herrschen, wie ich dem Wetterbericht entnehme. Hier der Beweis.



2) Etwas, das mir vor ein paar Tagen in Viljandi über den Weg gelaufen ist und das, wie ich finde, in Deutschland (und auch Estland, denn bis auf dieses eine Mal hab ichs noch nirgends gesehen) Standard werden sollte. Besonders praktisch für gewisse Leute, deren Handy nach 2 Sekunden telefonieren an Akkuschwäche stirbt.

Guten Abend, Damen und Herren, ich habe eine Ankündigung zu machen: der Frühling ist da! Das hat zwar Vorteile (die Strassen sind wieder passierbar und man braucht nicht zu fürchten auf nimmer Wiedersehen in den unendlichen Weiten des Matsches zu versickern, ausserdem ist es um 7 längst hell!), aber in den letzten Tagen war es doch ein negativer Aspekt, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Seit geraumer Zeit wache ich jeden Morgen durch ein verstörendes Geräusch auf, das von draussen an meine Ohren dringt: die Vögel brüllen wie am Spiess. Echt, das ist nicht normal!
Ja, das dominiert so ziemlich meinen Alltag. Noch zwei Schultage, dann sind FERIEN! Aber die verdienen die Grossschreibung eigentlich gar nicht, sind überhaupt nicht der Rede wert, da nur eine popelige Woche lang. Danach nochmal zwei einhalb Monate Schule und dann is die vorbei! Und daaaann sinds ja nur noch 4 Wochen estnische Ferien und dann.... nein, also über vergehende Zeit wird hier erstmal nicht mehr geredet. (haha, wers glaubt, ich hab doch sonst nix zu sagen!)

Das doch eher versaute Gruppenfoto:

von links nach rechts: YFU Freiwillige, Simona, Anna, ich, Niklas, YFU Freiwilliger. Unfreiwillig sitzend: Svenja :-D.

Weitere Bilder:


1 Wir nehmen uns alle an der Hand
2 Da hocken sie wie die Hühner auf der Stange... laaangweilig!
3 So sehen YFU Mitarbeiter aus
4 Den Grund für diese Attacke hab ich vergessen
5 genauso für dieses dämliche Grinsen

Am Freitag bin ich mit meiner Supportperson nach Tartu gefahren, zu den "MAA JA ILM" Konzerten. Es ging ordentlich international zu, an den drei Konzerten die wir uns angesehen haben, waren Leute aus Estland, Norwegen, Senegal, England, Armenien und der Ukraine beteiligt.Es war toll! Die ganze alternative Szene Estlands hatte sich wohl versammelt, immerhin habe ich in nur einem Raum drei Leute mit Dreadlocks entdeckt, hier ein seltener Anblick ;-). Am tollsten fand ich die Band SVJATA VATRA, die haben einen Saal voller sonst so stocksteifer Esten zum Tanzen gebracht... ausserdem hab ich sie schon mal gesehen, das ist nämlich die Band, in der die Tochter meiner Supportperson Dudelsack spielt und die ich mir vor einiger Zeit mal im Jazzclub in Viljandi angehört hab. Eine CD hab ich vor Ort auch spontan noch gekauft, aber leider ist es so wie ich befürchtet hatte, nämlich dass es eine totale Liveband ist und auf CD eher lahm. Naja, ne nette Erinnerung.
Samstag war ich dann beim YFU Schlittschuhlaufen in Viljandi. Es waren ausser mir 4 andere Austauschschüler und drei Freiwillige dabei und es hat Spass gemacht! (Es sei denn, man steht die ganze Zeit doof am Rand rum und weigert sich zu fahren, ne?? Du weisst dass du gemeint bist, XXXX!) Danach waren wir auf Kosten von YFU noch essen und im Anschluss gings auch schon wieder nach Hause. Hier könnten noch ein paar Bilder davon auftauchen, vorausgesetzt, jemand schickt mir mal ein paar... ich selbst hab nämlich keine gemacht.
Ansonsten gehts mir gut, bis auf dass ich ständig in unverschämt tiefe Pfützen trete. Der ganze Schnee schmilzt nämlich mit Höchstgeschwindigkeit und das hat in unserer Strasse ziemlich eklige Ausmasse... da lagen nämlich vorher 10 cm plattgewalzter Schnee und nun ist es ein recht riskantes Vorhaben, sich zu Fuss da durchzuschlängeln, weil man wegen der unebenen Oberfläche der Strasse nie weiss, unter welchem Matsch sich schon fester Boden befindet und unter welchem eine Pfütze. Dann bitte ich noch um Entschuldigung für jede unbeantwortete Mail! Denkt nicht ich würde sie nicht lesen, aber irgendwie finde ich nicht die Ruhe, mal eine würdige Antwort zurückzuschicken... habt ein bisschen Geduld, ich bin ein vielbeschäftigter Mensch! ;-)

Heute lernte ich mal wieder eine neue Sportübung kennen, ein prägendes Ereignis! Eigentlich hatten wir uns in der Stunde dem Volleyball Spielen gewidmet und waren auch schon in die Umkleide entlassen worden, als der Sportlehrerin einfiel:"Oh, me pidime täna rippuma!" Ein leiser Aufschrei ging durch die Menge aber im Gegenteil zu Deutschland, wo alle einfach abgehauen wären und der Lehrerin bestenfalls nen Vogel gezeigt hätten, blieben hier alle brav stehen und liessen sie ausreden. Das Ergebnis davon war nicht gerade berauschend, es wurde nämlich beschlossen, dass wir das jetzt noch schnell absolvieren. Rippuma heisst hängen, wie man diese Übung auf Deutsch nennt, weiss ich nicht.... aber es waren ziemlich genau Klimmzüge ohne Züge. Also nur so dranhängen. Das sieht dann SO aus, nur an einem SOLCHEN Ding. Nunja, praktischerweise haben die Sportlichsten angefangen und die hingen da ne gute halbe Minute dran.... sah das LEICHT aus! Das schaff ich doch mit links, hab ich mir eingeredet. Am Ende baumelte ich an dem doofen Ding für geschlagene DREI SEKUNDEN, ohja, richtig gelesen. Meine Zählung im Kopf war zwar bei mindestens 3000 angekommen als meine Füsse sich langsam dem Boden näherten (nagut, in 3 Sekunden kann das nicht soo langsam gewesen sein), aber die Uhr war irgendwie anderer Meinung. Die Sportlehrerin hat mich trotzdem gelobt ohne Ende *g*.

sie sind etwas (um nicht zu sagen SEHR) unaktuell, aber ich hab ein paar Bilder auf der Bilder-CD von unserem allerersten YFU Camp hier gefunden und irgendwie möchte ich sie in der Welt verbreiten :D. Ausserdem weiss ich ja, dass ihr gegen Bilder nie was einzuwenden habt.
Die beiden Fotos sind entstanden, als wir am 18.08. einen Ausflug nach Tallinn gemacht haben. Boah, ist das schon lang her. Guckt ma, wie braun ich da bin! Anna, Gesche und ich. Das zweite Foto bekommt den Titel "INTERESSE".


Und wo wir schon beim Thema Interesse sind, das hat uns wohl auch ganz schön gemangelt als uns Kaisa (unsere "Hauptbetreuerin", könnte man sagen, zu sehen auf dem ersten Bild) irgendwas erzählt hat. Man beachte die aufmerksamen Gesichtsausdrücke und Gesten.