Hier nun der angekündigte Eintrag. Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich zwar noch keinen blassen Schimmer, was ich mir diesmal aus den Fingern sauge, aber das wird schon, ne. Kommt mir doch spontan ein Gedanke: es war Silvester! Ich bin am 30. nach Tartu gefahren, da hatte die liebe Simona nämlich Geburtstag, und am 31. haben Niklas, ich, Anna, Luisa (Rotary) und Juhan (Luisas Freund, oho, ein Originaleste!) uns bei Anna versammelt. Natürlich vergeht kein Abend bei Anna, ohne dass die (unromantische Elektro-)Sauna angeschmissen und der Whirlpool mit Wasser und Blubberschaum gefüllt wird. Da es an diesem Tag unglaublich viel geschneit hatte, konnten wir uns nach den Saunagängen sogar im Garten in den meterhohen Schnee schmeissen und uns unendlich darin herumwälzen. Eigentlich waren es nur 2, 3 cm Schnee, wir sind mit den Füssen drin rumgelatscht und haben uns ab und an gegenseitig mit Mini-Schneebällen beworfen. Naja, ist schonmal ein Anfang. Am nächsten Morgen oder auch schon in der Nacht hat es aber in Strömen geregnet und der Schnee ist so ziemlich von der Bildfläche verschwunden. Das sind wir: in derselben Reihenfolge wie oben aufgezählt. Nun die 3-Tage-Vorschau: Morgen werde ich mich in aller Herrgottsfrühe in den Bus nach Pärnu setzen, um dort auf alle anderen Austauschschüler (ausser Svenja, die gerade in Schweden über die Pisten saust :-0) zu treffen. Bis Samstag haben wir unser sagenumwobenes Mittelseminar, was hat man da nicht schon alles drüber gehört! Die einen fanden es unübertrefflich gut, die anderen totlangweilig, aus einer weiteren Ecke wurde sogar behauptet, nach dem Seminar sei eine wahre Woge des Gastfamilienwechsels über die Austauschschüler hereingebrochen - man darf also gespannt sein. Samstag Nachmittag bin ich wieder zu Hause. Montag geht die Schule los. Die nächsten Ferien kommen erst dann, wenn wir mit der Klasse nach Österreich fahren... wenn das mal keine berauschenden Aussichten sind.
Üböörigöns: ich hatte heute "Nacht" einen furchtbar seltsamen Schlaf. Ich bin aufgewacht vom Geräusch des Küchenschranks und dem kurz darauffolgenden Schliessen der Wohnungstür. Es war dunkel und ich verwirrt. Meine ersten (und zweiten, dritten,...) Gedanken gingen dahin, dass ich dachte, IRGENDWER hätte sich mitten in der Nacht aus dem Haus geschlichen. Das ganze wurde etwas absurd, als ich auch noch das Auto wegfahren hörte. Ich bin gaaanz vorsichtig aufgestanden, habe noch vorsichtiger meine Gardine zur Seite geschoben und total detektivisch aus dem Fenster gespäht. Draussen war alles dunkel, das Auto weg und ich noch verwirrter. Ich habe mich wieder ins Bett gelegt und gegrübelt. Nach einer Weile kam ich auf den scharfsinnigen Gedanken, mal einen Blick auf die Uhr zu werfen... es war viertel nach 7 und sofort wurde mir alles klar. Mein Gastvater war zur Arbeit gefahren und ich kam mir ungeheuer blöd vor. Und wieder ist ein von Nervenkitzel dominierter Tag im Leben der Zora S. vergangen!